An der Umfangsvermehrung ... zumindest meistens ;). Viele Schlangen legen im Laufe der Trächtigkeit deutlich zu, suchen vermehrt warme Plätze auf und hören irgendwann auf zu fressen. Falls man nicht sicher ist, kann man die Schlange vorsichtig durch die Hand kriechen lassen, wobei man die Eier mit ein wenig Gefühl als kleine Dellen wahrnehmen kann. Dabei sollte man selber auf keinen Fall Druck ausüben und diesen "Trächtigkeitscheck" möglichst kurz halten, um das Weibchen nicht unnötig zu stressen.
Kurz vor der Ablage häuten sich die Tiere meist nochmals und werden einige Tage später unruhig, kriechen viel umher und suchen oft ohne Pause einen Platz zur Eiablage, den man nun bereithalten sollte. Dazu verwendet man am besten eine nicht zu große Schlupfbox, gefüllt mit leicht feuchter Erde oder Moos, welche man an einem warmen, geschützten Platz bereitstellen sollte. Falls solche Boxen nicht angeboten werden, legt das Weibchen seine Eier oft unter der Wasserschale ab, im ungünstigsten Fall jedoch verstreut es die Eier wahllos im Becken, legt sie ins Wasser oder hält sie zurück, was zu einer Legenot führen kann.
Männliche Tiere sollten nach einer erfolgreichen Paarung aus dem Behälter entfernt werden, da alle Schlangen Eiablageboxen gerne als Versteckplatz nutzen.
Die Eier sollten einige Tage nach Beginn der Inkubation prall werden und an Umfang zunehmen. Wenn sie einfallen und schimmeln sind sie fast immer unbefruchtet. Meistens sind diese Eier bei der Ablage auch gelblich, weicher und ein wenig unförmig. Wenn ein Teil des Geleges unbefruchtet ist und schimmelt, so hat dies meist keinen Einfluss auf gesunde Eier. Falls einige Eier schimmeln, ist es natürlich von Vorteil, wenn die Eier separiert sind. Da das Gelege oft verklebt ist, kann sich die Trennung als schwierig erweisen. Im Zweifelsfall sollte man die Eier also zusammen lassen. Wenn man sehr vorsichtig ist, kann man die Eier durch vorsichtige Drehbewegungen trennen. Nach der Trennung erkennt man an der Stelle, wo die Eier vorher zusammengehaftet haben eine wattige Stelle, die dem Ei aber nicht schadet. Falls man sich nicht zutraut, die Eier zu trennen, der Schimmel aber überhand nimmt, kann man das abgestorbene Ei vorsichtig mit einer Nagelschere wegschneiden. Ist es nicht möglich, das Ei zu entfernen, sollten man das Ei mit Holzkohle beschmieren, um weitere Schimmelbildung einzugrenzen.
Viele Autoren beschreiben Erstgelege als nicht befruchtet, bzw. als schlecht befruchtet. Das ist jedoch nicht ganz korrekt, unbefruchtete Gelege werden von jungen Tieren häufig dann abgesetzt, wenn die Weibchen bei der ersten Paarung zu jung (bei den meisten Arten <4 Jahren) alt sind.
Unbefruchtete Eier können aufgrund von Form und Färbung in der Regel leicht erkannt und entfernt werden. Es können aber auch normal aussehehde Eier unbefruchtet sein, was man erst nach einigen Tagen bemerkt, da diese Eier im Laufe der Zeit verderben und wie schon beschrieben schimmeln können.
Die Fruchtbarkeit eines Geleges lässt sich über Durchleuchten der Eier mit einer kleinen Taschenlampe oder einer sogenannten Schierlampe feststellen. Schierlampen werden in der Geflügelzucht häufig eingesetzt und sind auch bei der Reptilienzucht sehr nützlich. Bei befruchteten Eiern erkennt man auf einer Seite die Keimscheibe als dunklen Fleck, von dem Adern ausgehen. Das Ei sollte mit diesem Pol nach oben in das Inkubationssubstrat gebettet werden, da sonst die Gefahr besteht, daß der Embryo Schaden nimmt.
Hier erkennt man, dass es sinnvoll ist, die Eier vor der Inkubation vorsichtig zu trennen. Das ist meist problemlos möglich, wenn man entsprechend vorsichtig vorgeht. Je frischer ein Gelege ist, umso einfacher hat man es.
Falls sich das Gelege nicht trennen lässt, sollte man die Stellen um das schimmelnde Ei mit Kohlestaub einstreichen. Gut bewährt hat sich z.B. Kohlestaub von Grillkohle von der man ein wenig auf die betroffenen Stellen auftragen kann. Falls der Schimmelbefall zu stark wird, sollte man das befallene Ei wegschneiden, ggfs. sollte man vorher versuchen, flüssigen Eiinhalt mit einer Spritze abzusaugen, damit das übrige Gelege keinen Schaden nimmt.
Falls das Substrat schimmelt, so sollte man es unbedingt austauschen, da meist das ganze Substrat von Sporen befallen ist und so das ganze Gelege gefährdet.