Erkrankungen dieser Art treten oft bei Schlangen auf, die unter schlechten hygienischen Verhältnissen leben oder durch Krankheit oder Futtermangel bereits geschwächt sind. Im frühen Stadium kann man auf der blass wirkenden Mundschleimhaut oft kleine rote Punkte erkennen. Schreitet die Erkrankung weiter fort, bilden sich Krusten aus abgestorbenem Gewebe. Die Schlange kann auch meist ihr Maul nicht richtig schließen.
Schreitet die Erkrankung weiter fort, kommt es zu großflächigen Gewebsnekrosen im Maul und die Schlange verliert Zähne. Bei schwerwiegendem Krankheitsverlauf wird auch der Kieferknochen angegriffen. Die Infektion (meist durch Pseudomonas-Bakterien) breitet sich schließlich auf die Atemwege und den Magen-Darm-Trakt aus und führt unbehandelt zum Tode.
In leichten Fällen genügt es meist, die befallenen Stellen mit einem milden Desinfektionsmittel auszuwaschen (1-2 mal täglich, für mindestens 5 Tage), z. B. mit einer verdünnen Wasserstoffperoxidlösung (0,2%) oder mit Hexoral, bzw. Supronal. Man sollte das Tier einem Tierarzt vorstellen, der bereits angegriffenes, bzw abgestorbenes Zahnfleisch entfernen kann. Bei geringgradigen Infektionen genügt dann meist neben einer Verbesserung der allgemeinen Haltungsbedingungen nur noch eine weitere Behandlung mit den bereits genannten Desinfektionsmitteln. Falls die Erkrankung weiter fortschreitet, sollte man der Schlange nach einem vorhergehenden Abstrich mit Antibiotika behandeln, siehe dazu auch den Artikel "Atemwegsinfektionen".